Megatrend Fotogrammetrie
Bei der Fotogrammetrie handelt es sich um ein spezielles Verfahren, bei dem unzählige Einzelfotografien zu 3-D-Modellen zusammengefügt werden. Die Fotos werden dabei mithilfe von Computerprogrammen zu einem Gesamtwerk kombiniert. Die Software analysiert die Bilder und kann diese anhand der eingespeisten Parameter aufeinander abstimmen.
Das Wort Fotogrammetrie beschreibt den Vorgang der „Ausmessung der vorhandenen Fotovorlagen“. Die Technologie basiert auf den Ideen des deutschen Architekten Albrecht Meydenbauer, der bereits 1858 eine Abhandlung über ein von ihm entwickeltes Verfahren veröffentlichte. Er hatte das fotogrammetrische Verfahren für die Gebäudevermassung vorgesehen. Es war sein Ziel, mit dieser Technik architektonische Zeichnungen anzufertigen.
Detailgetreue 3-D-Modelle aller Art
Heute wird die Methode weltweit im großen Stil erfolgreich angewendet. Inzwischen gibt es Fotogrammetrie-Kammern, die es ermöglichen, nicht nur einfache geometrische Objekte, sondern ganze Menschen überaus detailgetreu zu vermessen und anschließend 3-D-Modelle von ihnen zu erstellen. Die Personen müssen dafür im Zentrum der Kammern platziert werden und ähnlich wie bei der herkömmlichen Fotografie für einen Augenblick verharren.
Die Kammern sind mit einer Vielzahl einzelner Kameras ausgestattet. Diese befinden sich in den Wänden der Kammern und sind in symmetrischen Positionen rundherum angebracht. Die Objektive der Kameras sind direkt auf das Zentrum der Kammer gerichtet, damit die Probanden oder Objekte, von denen die Modelle erstellt werden sollen, von allen Seiten abgelichtet werden können.
Wichtig dabei ist, dass bestimmte Punkte von mehreren Kameras gleichzeitig erfasst werden. Denn nur so kann eine exakte Berechnung der Abstände der Koordinaten stattfinden und die Software überzeugende 3-D-Modelle aus den eingespeisten Daten anfertigen. Diese können anschließend aufbereitet und für die Herstellung realistischer 3-D-Modelle genutzt werden.